M.V.D.A.           

Jahresbrief 2012

Liebe Mitglieder der Gemeinschaftsliste Hochland-Fuldatal,

auch das Jahr 2012 hatte wieder viele Überraschungen für uns und zeigte deutlich, wie wichtig kritische Oppositionsarbeit ist. Zum Ende des letzten Jahres dachten wir alle, dass das Sorgenkind Rittergut vor einer tragbaren Lösung steht. Wir haben uns alle getäuscht. Zunächst war die geplante Erweiterung von zwei Arztpraxen mit weiteren Räumlichkeiten für die V+R-Bank und einer Physiotherapie, was von der GL nicht unterstützt wurde. Es war hierzu eine Kreditaufnahme von 1,6 Mio Euro erforderlich.

Der Vorschlag wurde in allen Gremien mit der SPD-Mehrheit voran getrieben. Wie durch ein Wunder änderte die SPD kurz vor der Sitzung der Gemeindevertretung ihre Meinung und änderte den Antrag lediglich mit der Erweiterung der V+R Bank. Eine Woche später teilt der Gemeindevorstand über die Presse mit, dass das Projekt Ärztehaus gestorben ist, da ein Arzt abgesprungen sei. Dieser Arzt teilt daraufhin schriftlich den Fraktionen mit, dass er bereits drei Tage vor der Gemeindevertretersitzung seinen Rücktritt aus dem Projekt dem Bürgermeister mitgeteilt habe. Was folgte war eine nicht gerade rühmliche Geschichte der Gemeinde Malsfeld. Beschuldigungen wurden hin und her geworfen, eine endgültige Klärung der Gesamtumstände brachte es allerdings nicht. Einzig das Projekt Ärztehaus wurde wieder ad acta gelegt. Mal sehen, was uns hier noch erwartet.

Weitere Unruhe brachte die neu gestaltete Abwassergebühr. Die Kommunen sind durch die Rechtsprechung verpflichtet, das Abwasser nicht nur nach dem Wasserverbrauch zu berechnen. Das Oberflächenwasser (Regenwasser) ist gesondert zu veranschlagen. Viele Bürger sorgen sich noch um eine eventuelle Mehrausgabe. Dies wird auch solche Grundstücksbesitzer treffen, die eine große versiegelte Fläche haben. Unsere Initiative in der Gemeindevertretung, eine Härtefallregelung zu verabschieden, scheiterte allerdings an den Mehrheitsverhältnissen. Ich denke aber, dass hierüber noch diskutiert werden muss. Wir dürfen unsere Mitbürger, die mit einer geringen Rente auf ehemaligen landwirtschaftlichen Höfen wohnen, nicht allein lassen.

Die Schulden in Malsfeld steigen und steigen. Viel Geld floss in den Kanal- und Straßenbau in den Ortsteilen und in bauliche Maßnahmen der Kindergrippen Sipperhausen und Malsfeld. Als nächstes Großprojekt steht der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses vor der Tür. Weitere 1,5 bis 2 Mio Euro Schulden. In der Kommission zur Haushaltskonsolidierung stießen wir schnell auf unsere Grenzen. Es waren nur Kleinigkeiten, welche eingespart wurden. Bisher konnten wir aber durchsetzen, dass es zu keinen Erhöhungen zu Lasten der Bürger gekommen ist. Dies können wir aber aller Voraussicht nach im neuen Jahr nicht mehr schaffen. Es liegen schon Vorschläge vor, die Grundsteuern zu erhöhen. Unsere Aufgabe wird es nun sein, maßvoll an die Vorschläge heran zu gehen und vertretbare Entscheidungen herbei zu führen.

Eine schwierige Aufgabe, aber auch wir können uns aufgrund des Schuldenberges und dem nicht ausgeglichenen Haushalt nicht länger vor Erhöhungen wehren. Eine absolute Sperre könnte nur dazu führen, dass die SPD-Mehrheit maßlose Erhöhungen durchsetzt. Unsere Aufgabe ist ganz klar, einen gesunden Mittelweg aufzuzeigen, damit die Neubelastung der Bürger geringer ausfällt. Zu der finanziellen Situation passt vielleicht folgender Witz: "Erlauben Sie mal die Frage Herr Frank, warum schreiben Sie den Jahresabschluss nur in Rot?" " Weil wir keine schwarze Tinte mehr haben, Herr Direktor!" "Dann kaufen sie gefälligst schwarze Tinte!" "Kann ich nicht machen, Herr Direktor, dann stehen wir wieder in den roten Zahlen!"

Für Eure Unterstützung in der Gemeinschaftsliste Hochland-Fuldatal im vergangenen Jahr bedanke ich mich herzlich. Ich freue mich, dass ihr mir in der Jahreshauptversammlung weiterhin das Vertrauen geschenkt habt. Lasst uns weiterhin gemeinsam an einem besseren Malsfeld arbeiten.

Ein Frohes Weihnachtsfest und einen Guten Start ins Neue Jahr wünsche ich Euch und Euren Familien

 

Winfied Hucke

1.Vorsitzender

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Schulden Gemeinde Malsfeld

Malsfelder Schuldenberg von 6,2 Millionen Euro

Die Verschuldung der Gemeinde Malsfeld ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen.
Die Gründe für diese bedenkliche Entwicklung liegen sicher auch an der allgemeinen
Wirtschaftslage und den gestiegenen gesetzliche Vorgaben an die Kommunen.
Aber die Verantwortung für eine weitsichtige Politik liegt zu einem großen Teil auch bei der
Gemeinde selbst. Der hohe Schuldenberg belastet nicht nur unsere Generation, sondern engt
zugleich den Handlungsspielraum in der Zukunft deutlich ein.
Das bedeutet auch, dass ein Ausgleich der ausufernden Schulden und deren Zinslast zukünftig
nur durch Erhöhung von Steuern und Abgaben möglich sein wird. Das trifft dann alle Einwohner
der Gemeinde.
Natürlich bestehen Wünsche und Begehrlichkeiten bei Bürgern, Vereinen und Interessenvertretungen. Verantwortliches Handeln bedeutet aber für eine Gemeinde auch zu unterscheiden:

  1. Welche Maßnahmen sind gesetzlich notwendig z. B. Bereitstellung von Kinderbetreuung,
    Sicherung des Brandschutzes, Abwasserbeseitigung usw.
  2. Welche Maßnahmen sind wünschenswert z. B. Bau von Freizeiteinrichtungen, Vereinsunterstützung, Förderung des Fremdenverkehrs usw.
schulden_malsfeld

Gerade der 2. Punkt erfordert von der gewähltenGemeindevertretung den Mut auch einmal Nein zu
sagen.Die Gemeindevertreter der GL haben diesen Mut auch in der Vergangenheit gezeigt, z. B.

  • durch Ablehnung des Investitionsprogramms der Gemeinde für die Jahre 2010 – 2013, hier sind
    unter anderem 500.000 Euro für eine Maßnahme „Rittergut Malsfeld“ eingestellt
  • durch Ablehnung der konzeptlosen Maßnahmen
    (s. Artikel Seite 3) zur Erhaltung des Beiseförther Badesees
  • durch Ablehnung der „Radlerfähre“ über die Fulda
Die Finanzierung einer Maßnahme ist oftmals noch zu verkraften. Es gilt aber stets auch die Folgekosten von Investitionen zu bedenken. Die laufenden Kosten für den Betrieb einer Einrichtung belasten regelmäßig und dauerhaft den Gemeindehaushalt.
Die GL wird auch zukünftig alle gemeindlichen Investitionen auf den Prüfstand stellen und sich imParlament damit kritisch auseinandersetzen. In der Verantwortung für nachfolgende Generationen werden wir auch weiterhin eine sparsame Haushaltsführung einfordern.

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Freizeitgelände Beiseförther Baggersee

Freizeitgelände Beiseförther Baggersee

Am 09.09.2010 wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung mit Stimmenmehrheit der SPD
beschlossen, weitere 20.000 Euro für Unterhaltungsarbeiten am Freizeitgelände Beiseförth
im Haushalt bereit zu stellen. 10.000 Euro sollen für das Ausmähen der Wasserpflanzen
ausgegeben werden, 5.000 Euro für die ergänzend notwendige P-Fällung des Wassers
(Verringerung des Phosphatgehalts) und weitere 5.000 Euro für technische Verbesserungen im
Campingplatz. Leicht fiel es Bürgermeister Vaupel nicht, diesen Antrag zu verteidigen:er nannte
den Baggersee „unser Sorgenkind“.
Bereits seit vielen Jahren sind die Probleme mit der Wasserqualität des Sees bekannt und
erforderten immer wieder kostenspielige Verbesserungsmaßnahmen.
Der See steht über Grundwasser und zeitweise durch Hochwasserüberflutung mit Fuldawasser
in Kontakt und dadurch werden Nährstoffe in den See eingetragen, die direkt oder
über verstärktes Pflanzenwachstum die Wasserqualität so verschlechtern, dass die
Qualitätsanforderungen für Badegewässer zeitweise nicht mehr eingehalten werden.
Dieser Zustand wird bleiben, auch die jetzt beschlossenen Sanierungsmaßnahmen helfen
höchstens für 1 bis 2 Jahre. Und vor dem Hintergrund der ab 2015 geltenden neuen
Vorschriften der EU für Badegewässer ist in Zukunft mit erheblich steigenden Kosten für
intensivere Wasseruntersuchungen, Dokumentations-und Kennzeichnungspflichten zu rechnen.

beiseförther-baggersee
Die GL ist der Meinung, dass wir es uns angesichts der prekären Haushaltslage der Gemeinde
nicht auf Dauer leisten können, alle 1 bis 2 Jahre Finanzmittel in der genannten oder noch höheren Größenordnung in den See „zu pumpen“.
Wir stellen uns die Frage, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt, hier ein attraktives
Naherholungsgebiet für Gäste und Einheimische zu gestalten: der See mit naturnahen Uferbereichen,darum ein Rundwanderweg mit neuen Blickperspektiven, eine
kleine Seeterrasse mit Bänken und Grillmöglichkeit, Ruderboote und anderes ist denkbar.
Letztendlich fand ein Zusatzantrag der GL die allgemeine Zustimmung der Gemeindevertretung:
„Der Gemeindevorstand wird beauftragt, für das Gelände des Baggersees und des Campingplatzes neue Nutzungskonzepte auszuarbeiten und der Gemeindevertretung in einer
späteren Sitzung zur Beschlussfassung vorzulegen.
Das neue Nutzungskonzept muss das Ziel verfolgen, dauerhafte finanzielle Belastungen von der
Gemeinde abzuwenden und gleichzeitig Freizeitwert und Attraktivität des Geländes im Sinne der
Tourismusregion „Mittleres Fuldatal“ zu verbessern“.Mal sehen, was daraus wird!
 

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Rittergut Malsfeld Sanierungspläne

 

Haushalt: Opposition kritisiert Rittergut-Sanierungspläne

Malsfeld. Zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde Malsfeld steht im Jahresfinanzplan eine rote Zahl im Ergebnishaushalt. 638 000 Euro fehlen voraussichtlich in der Kasse.

©  Brückmann

Was wird aus dem Rittergut? Die Jugendstilvilla steht unter Denkmalschutz. Das Gut soll mithilfe des hessischen Stadtumbauprogramms neu gestaltet werden.

Das missfällt nicht nur Bürgermeister Herbert Vaupel (SPD), sondern allen Parlamentsfraktionen. Dennoch verabschiedeten SPD und FDP den Entwurf mehrheitlich.

CDU und die Gemeinschaftsliste Hochland-Fuldatal (GL) stimmten gegen den Plan und warnten vor der teuren Sanierung des Ritterguts. „In der derzeitigen finanziellen Lage können wir uns diese Luftnummer nicht leisten“, sagte GL-Fraktionschef Lothar Kothe. Er nannte den geplatzten Ferienpark Beberbeck als ein warnendes Beispiel, denn: „Wir planen auf Gelände, das uns nicht gehört.“

Die eingeplante halbe Million fürs Rittergut müsse im Finanzplan stehen bleiben, hielt Reinhold Hocke (FDP) dagegen. Sonst seien keine Zuschüsse aus Wiesbaden zu erwarten.

Ähnlich sah das Bürgermeister Herbert Vaupel. Nur mit einem städtebaulichen Konzept sei dem unansehnlichen Leerstand im Zentrum der Gemeinde zu begegnen. Das Projekt belaste den Etat 2011 „nicht mit einem Pfennig“. Außerdem hätten alle Fraktionen die Idee gemeinsam beschlossen.

Dennoch begründete CDU-Fraktionschef Klaus Rehs die Ablehnung des Finanzplanes durch seine Fraktion damit, dass „wir bei der Position Rittergut nicht wissen, was steckt dahinter.“

Immerhin nehme die Gemeinde nicht mehr Schulden auf, als sie tilge, und ohnehin sei der Abtrag überdurchschnittlich hoch, lobte Erdmute Schirmer als Sprecherin der SPD-Fraktion.

Die machte Land und Bund für die roten Zahlen verantwortlich, weil „wir mit immer geringeren Geldzuweisungen immer mehr Pflichtaufgaben von Bund und Ländern erfülllen müssen“. Malsfeld habe ein Einnahmeproblem.

Eine halbe Million Euro weniger als 2010, das treffe die Gemeinde hart, schränkte Lothar Kothe (GL) ein, allerdings hätte die Gemeinde frühzeitiger gegensteuern können. Sein Fraktionskollege Edgar Jannasek sagte: „Es ist nicht alles von außen auf uns eingeprasselt.“

„Die Entwicklung war abzusehen“, urteilte auch CDU-Fraktionschef Klaus Rehs, der von einer prekären Haushaltslage sprach. Und Reinhold Hocke (FDP) sagte: „Wir alle haben hier Entscheidungen getroffen, die dazu geführt haben, wo wir heute sind.“

An den fehlenden 638 000 Euro ändern auch höhere Steuern und Gebühren nichts, die aus den Portemonnaies der Malsfelder 217 000 Euro in die Gemeindekasse spülen.

 

Quelle HNA


 

Weniger Geld für mehr Pflichten

Immerhin nehme die Gemeinde nicht mehr Schulden auf, als sie tilge, undf ohnehin seider Abtrag überdurchschnittlichhoch, lobte Erdmute Schirmer als Sprecherin der SPD Fraktion. Die machte and und Bund für die roten Zahlen verantwortlich, weil ,,wir mit immer geringeren Geldzuweisungen immer mehr Pflichtaufgaben von Bund und Ländern erfüllen müssen" Malsfeld habe ein Einnahmeproblem.

Eine halbe MillionenEuro weniger als 2010, das treffe die Gemeinde hart, schränkte Lothar Kothe (GL) ein, allerdings hätte die Gemeinde frühzeitiger gegensteuern können.Sein Fraktionskollege Edgar Jannasek sagte:,, Es ist nicht alles von außen auf uns eingeprasselt."

,,Die Entwicklung war abzusehen'', urteilte auch CDU-Fraktionschef Klaus Rehs, der von einer prekären Haushaltslage sprach. Und Reinbold Hocke (FDP) sagte: ,, Wir alle haben hier Entscheidungen getroffen, die dazu geführt haben , wo wir heute sind.'' An den fehlenden 638000 Euro ändern auch höhere Steuern und Gebühren nichts, die aus den Portemonnaies der Malsfelder 217000 Euro in die Gemeindekasse spülen.

Quelle HNA

 

 

 

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Dorferneuerung Ostheim

Rückblick: Dorferneuerung Ostheim

Im kommenden Jahr (2011) endet das Sonderprogramm Dorferneuerung-Ostheim.
Die Projekte Spielplatz, Jugendzentrum, DGH und Alte Schule mit Gastraum-Sporthalle und
Lindenplatz sind fertiggestellt. Die Planungen für den Dorfplatz sind getätigt und
die Entwürfe der Arbeitsgruppe Dorfplatz weitgehend umgesetzt. Baubeginn wird im
kommenden Jahr sein. Parallel dazu wird die Ortdurchgrünung durchgeführt, die auch den Abriss
einer baufälligen Immobilie (Scherp-Hof) beinhaltet.
Bei den Privatmaßnahmen sind noch einige in der Planungsphase.
Seit dem ersten Tag (2004) begleite ich als Arbeitskreisvorsitzender das Projekt Dorferneuerung
Ostheim. Wenn wir zurückblicken und ein Resümee ziehen, dürfen wir Ostheimer bis zum heutigen
Zeitpunkt auf die erreichten Ergebnisse mit Stolz blicken. Der Schlüssel zu diesem Erfolg lag
besonders bei der Mitarbeit einer breiten Bürgerschaft in der Findungs- und Planungsphase der
Projekte. Die 30 abgeschlossenen privaten Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca.
700.000,- Euro - für ein 400 Seelendorf ist dies eine außergewöhnlich hohe Summe und somit
ein Garant für die positive Entwicklung unseres Heimatortes.
Die Dorferneuerung hat in Ostheim zur einer Verbesserung der dörflichen Lebensqualität geführt
und dies ist für die Zukunft unseres Ortes sehr wichtig.Denn die Aussichten der Dörfer auf dem
flachen Land sehen nicht rosig aus. Durch den demografischen Wandel, sowie die massiven
Veränderungen der Gesellschaftsstrukturen werden Leerstände und Verfall von Immobilien in
den Ortskernen die Regel sein.
Wenn wir wollen, dass junge Familien bereit sind Immobilien in den Ortskernen zu erwerben,
müssen unsere Dörfer attraktiver gestaltet werden. Daher sollte unser Augenmerk in Zukunft verstärkt auf die bauliche Entwicklung der Ortskerne gerichtet sein, statt neue Wohngebiete
auszuweisen. Die dadurch durch eingesparten Finanzmittel müssen gezielt für die Erhaltung der
Dorfkerne eingesetzt werden.

 

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