Am 09.09.2010 wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung mit Stimmenmehrheit der SPD beschlossen, weitere 20.000 Euro für Unterhaltungsarbeiten am Freizeitgelände Beiseförth im Haushalt bereit zu stellen. 10.000 Euro sollen für das Ausmähen der Wasserpflanzen ausgegeben werden, 5.000 Euro für die ergänzend notwendige P-Fällung des Wassers (Verringerung des Phosphatgehalts) und weitere 5.000 Euro für technische Verbesserungen im Campingplatz. Leicht fiel es Bürgermeister Vaupel nicht, diesen Antrag zu verteidigen:er nannte den Baggersee „unser Sorgenkind“. Bereits seit vielen Jahren sind die Probleme mit der Wasserqualität des Sees bekannt und erforderten immer wieder kostenspielige Verbesserungsmaßnahmen. Der See steht über Grundwasser und zeitweise durch Hochwasserüberflutung mit Fuldawasser in Kontakt und dadurch werden Nährstoffe in den See eingetragen, die direkt oder über verstärktes Pflanzenwachstum die Wasserqualität so verschlechtern, dass die Qualitätsanforderungen für Badegewässer zeitweise nicht mehr eingehalten werden. Dieser Zustand wird bleiben, auch die jetzt beschlossenen Sanierungsmaßnahmen helfen höchstens für 1 bis 2 Jahre. Und vor dem Hintergrund der ab 2015 geltenden neuen Vorschriften der EU für Badegewässer ist in Zukunft mit erheblich steigenden Kosten für intensivere Wasseruntersuchungen, Dokumentations-und Kennzeichnungspflichten zu rechnen.
Die GL ist der Meinung, dass wir es uns angesichts der prekären Haushaltslage der Gemeinde nicht auf Dauer leisten können, alle 1 bis 2 Jahre Finanzmittel in der genannten oder noch höheren Größenordnung in den See „zu pumpen“. Wir stellen uns die Frage, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt, hier ein attraktives Naherholungsgebiet für Gäste und Einheimische zu gestalten: der See mit naturnahen Uferbereichen,darum ein Rundwanderweg mit neuen Blickperspektiven, eine kleine Seeterrasse mit Bänken und Grillmöglichkeit, Ruderboote und anderes ist denkbar. Letztendlich fand ein Zusatzantrag der GL die allgemeine Zustimmung der Gemeindevertretung: „Der Gemeindevorstand wird beauftragt, für das Gelände des Baggersees und des Campingplatzes neue Nutzungskonzepte auszuarbeiten und der Gemeindevertretung in einer späteren Sitzung zur Beschlussfassung vorzulegen. Das neue Nutzungskonzept muss das Ziel verfolgen, dauerhafte finanzielle Belastungen von der Gemeinde abzuwenden und gleichzeitig Freizeitwert und Attraktivität des Geländes im Sinne der Tourismusregion „Mittleres Fuldatal“ zu verbessern“.Mal sehen, was daraus wird!