Winfried Hucke Gemeindevertreter Gemeinschaftsliste Hochland-Fuldatal Malsfeld, den 17.07.2015
Rede zu TOP 3 – Analysenerstellung zum Erwerb der Bahntrasse Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, mit dem Erwerb der alten Bahntrasse hätte die Gemeinde Malsfeld die Chance auf einen zukunftsweisenden Schritt in der Verkehrsführung. Momentane Belastungen durch den Schwerlastverkehr treffen hauptsächlich die Ortsteile Beiseförth und Dagobertshausen. Durch die geplante Erweiterung der Fa. Schumacher ist mit dem doppelten Aufkommen des Schwerverkehrs in Beiseförth zu rechnen. Und Dagobertshausen muss vom Schwerverkehr durchfahren werden, um Malsfeld zu erreichen. Grund hierfür sind vorhandene Viadukte, welche das Durchfahren für LKW’s aufgrund der geringen Durchfahrthöhen unmöglich machen. Durch den Erwerb der Bahntrasse hätte die Gemeinde die Möglichkeit zur Erschließung des Ortsteils Malsfeld und der Firma Schumacher unter gleichzeitiger Entlastung einer Vielzahl von Anwohnern. Es wäre zwar noch ein jahrelanger Weg, um durch den Strauchgraben / Weihersgrund eine neue Straße zu bauen, aber der Erwerb der Bahntrasse ist hierfür die Grundlage. Nicht zu vergessen ist auch das Gelände des alten Bahnhofs, welches für Gewerbeansiedlungen genutzt werden könnte. Bei Verhandlungen mit der Bahn machte diese ein Kaufpreisangebot von knapp 150.000 €. Unabhängig von dem evtl. Nutzen der Bahntrasse dürfen wir aber nicht versucht sein, die Katze im Sack zu kaufen. Mit dem Kauf hätte die Gemeinde zukünftig die Verkehrssicherungspflicht zu tragen. Außerdem muss damit gerechnet werden, dass der Grund und Boden am alten Gelände der Kanonenbahn kontaminiert ist. Diese finanziellen Belastungen müssen zunächst festgestellt werden, um sie mit dem Kaufpreis verrechnen zu können. Ich werde deshalb der Beschlussempfehlung folgen. Gestatten sie mit abschließend noch ein paar Worte: Sollte es später zum Kauf der Bahntrasse kommen, muss eine neue Verkehrsführung nur im Gesamtprojekt geplant und durchgeführt werden. Gedankengängen, welche allein den Abriss des Viaduktes bei Beiseförth vorsehen, um die Baumassnahmen und Anfahrten zur Fa. Schumacher zu erleichtern, wird bereits jetzt eine klare Absage erteilt. Ohne eine Anbindung über den Strauchgraben bedeutete dies allein eine Verlagerung der Belastung von Beiseförth nach Dagobertshausen. Dies wäre auch kurzfristig nicht tragbar. |
Winfried Hucke |